Alfred Fried Fotopreis 2015

Patricia Willocq machte das Friedensbild des Jahres

Am 17. September wurde im österreichischen Parlament in Wien der Alfred Fried Photography Award 2015 verliehen. Für das Friedensfoto des Jahres wurde Patricia Willocq ausgezeichnet. Den mit 10.000 Euro dotierten Preis gewannt die belgische Fotografin für ein Foto aus der Serie »Look at Me, I am Beautiful«, in der sie sich mit den Themen Ausbeutung, Armut und (sexueller) Gewalt befasst.

Aus der Serie »Downshifting in Belarus«. Foto: Dmitrij Leltschuk
Aus der Serie »Downshifting in Belarus«. Foto: Dmitrij Leltschuk

Die Österreichische Photographische Gesellschaft und die Edition Lammerhuber wollen mit dem Award die besten Fotos zum Thema Frieden und der Suche nach dem Schönen und Guten im Miteinander und Dasein ehren. Neben Willocq wurden vier weitere Fotografen ausgezeichnet: Die Alfred Fried Photography Award Medaillen gingen an Arthur van Beveren für seinen Fotoessay über die allmählich erodierenden Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg; Dmitrij Leltschuk für seine Fotoreportage über Aussteiger in Weißrussland; David Martín Huamaní Bedoya für seine poetischen Bilder des traditionellen peruanischen Bauernlebens sowie Carla Kogelman für »Ich bin Waldviertel«, Bilder eines friedlichen Alltags abseits der zivilisatorischen Stresszonen.

Aus der Serie »Ich bin Waldviertel«. Foto: Carla Kogelman
Aus der Serie »Ich bin Waldviertel«. Foto: Carla Kogelman

In der Keynote des Abends lobte Kailash Satyarthi, der 2014 für seinen Einsatz für Kinderrechte und ein gerechteres Bildungssystem in Indien mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde, an den Gewinnerfotos, sie seien »voller Gefühle und wichtiger Botschaften«. Diesen Bildern wolle er seine Ehre erweisen, da er wisse, wie schwer es sei, die Hoffnung und den Frieden zu finden.

Aus der Serie »Regelbau«. Foto: Arthur van Beveren
Aus der Serie »Regelbau«. Foto: Arthur van Beveren
Aus der Serie »Tururo Roots«. Foto: David Martín Huamaní Bedoya
Aus der Serie »Tururo Roots«. Foto: David Martín Huamaní Bedoya

Good news are bad news? »Gegen dieses Muster verstößt der Alfred Fried Preis ausdrücklich«, sagte Peter-Matthias Gaede, langjähriger GEO-Chefredakteur und diesjähriger Vorsitzender der Jury: Der Preis sei »der Hoffnung und der Zuversicht gewidmet«. In diesem Jahr hatten sich Fotografen aus 121 Ländern mit über 14 000 Bildern beworben.

Die kompletten Gewinnergeschichten finden sich hier.