12. April - 10. Mai 2005
Heidi & Hans-Jürgen Koch

Primate Couture

12. April - 10. Mai 2005
Die Ausstellung wurde am Dienstag, 12. April 2005 in Anwesenheit der Fotografen eröffnet.

Einige Anthropologen sind der Meinung, dass der prähistorische Mensch Tierfelle nicht nur zum Schutz trug, sondern auch, um sich selbst zu schmücken und anderen zu imponieren. Damit würde auch Eitelkeit – und nicht nur praktischer Nutzen – am Beginn der Kleidung stehen.

Mit diesem Projekt wollen wir einen Blick auf die biologischen Wurzeln der Mode werfen. Hierzu haben wir uns diejenigen Lebewesen angeschaut, die uns am nächsten sind: die Großen Menschenaffen, also Orang-Utans, Schimpansen und Gorillas. Die Grenzen zwischen uns und unseren wilden Brüdern und Schwestern sind fließend. Wir nutzten die Mode – quasi als Katalysator –, um dies zu verdeutlichen.

Orang Utan Weibchen »Sita« trägt ein Netzkleid von Sand.
Orang Utan Weibchen »Sita« trägt ein Netzkleid von Sand. Foto: Heidi & Hans-Jürgen Koch
Schimpansen-Weibchen »Gombe« mit einem Rock von Y3.
Schimpansen-Weibchen »Gombe« mit einem Rock von Y3. Foto: Heidi & Hans-Jürgen Koch

Die Shootings fanden im Zoo Krefeld statt. Die Tiere waren weder zahm noch trainiert. Die Kleidungsstücke wurden in die Gehege geworfen, und was immer die Tiere damit anstellten, taten sie aus sich selbst heraus. Niemand konnte die Gehege betreten, während sich die Affen darin aufhielten. Ein Eingreifen oder gar eine Regie war unmöglich.

Da der Fokus auf das Verhalten der Affen gesetzt werden sollte, wurden die Hintergründe aus den Originalfotografien entfernt.

Heidi & Hans-Jürgen Koch
Produktion: STERN
Fotografie: Heidi & Hans-Jürgen Koch / animal-affairs.com
Models: Sandra, Massa, Manni, Sita, Lea, Telok, Boma, Jambo, Gombe, Charly, Oya
Agentur: Zoo Krefeld
Styling: selbst