GAF Hannover
Ausstellung

Bachelor 2018|1

Afrika, Amerika, Asien und Europa – auch in diesem Jahr waren die Student*innen des Studiengangs »Fotojournalismus und Dokumentarfotografie« der Hochschule Hannover viel unterwegs. Mitgebracht haben sie Bilder, Videos und einen ganz eigenen Blick auf die Welt.

In »Heimat, aber grau (Q1/NR.152)« beschäftigt sich Sebastian Cunitz multimedial mit den Antworten einer anonymen Untersuchung im Netz: Zehn offene Fragen zur kulturellen Identität der Befragten und ihrer Beziehung zu Deutschland. Die von den Antworten inspirierten Arbeiten laden die Betrachter zu einer Auseinandersetzung mit stereotypischen und individuellen Bildern ein.

Aus der Serie »Die Natur des Menschen«. Foto: Tom Gerhardt

Tom Gerhardt zeigt in seiner Fotoserie »Die Natur des Menschen« Personen, die sich eine nachhaltige Lebensweise zum Mittelpunkt gemacht haben. Dabei stellt er seine Bilder in den zeitlichen Kontext des Anthropozäns – das Zeitalter des Menschen.

Chris Harker untersucht in »Scala Naturae« den Anthropozentrismus – jene Weltanschauung, welche den Menschen als vermeintlichen Mittelpunkt der Welt verortet. Die Arbeit richtet ihren Blick auf eine Manifestation dieser Ideologie im 21. Jahrhundert und stellt ihre Geschichte vor.

»The Time to Go Has Come and Gone« ist der Titel von Pascal Gieses dokumentarischem Video über das McDowell County in den USA, welches am 8. November 2016 mit einer eindeutigen Mehrheit für Donald Trump stimmte. Doch in der Arbeit geht es um die Menschen, die dort leben, und nicht um den, den sie wählten.

Aus der Serie »Facial Feedback«. Foto: Fanny Harlan

Fanny Harlan bittet in »Facial Feedback« Menschen verschiedener Herkunft darum, Gesichtsausdrücke zu einer der sieben »Basisemotionen« für 60 Sekunden vor der Kamera zu halten und zu erklären. Die multimediale Installation macht auf den nonverbalen Ausdruck des Menschen und das eigene Empfinden aufmerksam.

Ivanka Penjak stellt ihr Fotobuch »Der weiße Fleck – Hohenschönhausen oder die vergessene Stadt« zur DDR und Staatssicherheit vor: Wie haben Opfer und Täter der Stasi empfunden? Die Arbeit zeigt die Beweggründe der Täter und die Gefühle der Opfer – und wie eng Ideologie mit dem Verständnis von individueller Freiheit zusammenhängt.

Aus der Serie »The Mountains are calling and I must go«. Foto: Martin Pötter

Martin Pötter reiste für sein Projekt »The Mountains Are Calling and I Must Go« in das Yosemite Valley in Kalifornien, um die Beziehung zwischen Mensch und Natur zu untersuchen. An diesem ikonischen Ort, wo spektakuläre Wildnis auf touristische Infrastruktur trifft, reicht das Spektrum der Besucher*innen vom Pauschaltouristen bis zum Extremkletterer: Was suchen die Menschen an diesem Ort?

Für seine Arbeit »Die sich in den Bergen niederlegen« besuchte Fritz Schumann asketische Mönche in den Bergen von Japan, die eng verbunden mit der Natur leben: Die Yamabushi kombinieren Buddhismus, Schamanismus und Shinto, die Religion der tausend Götter, zu einer Tradition, die im modernen Japan lange Zeit als verboten galt. Fritz Schumanns multimediale Arbeit zeigt: Wer mit den Mönchen in den Wald geht, stirbt und wird neugeboren.

»In einem Jahr um die Sonne« zeigt Alltagsbeobachtungen aus Marseille. Jakob von Siebenthal nähert sich so visuell der südfranzösischen Stadt.

Für ».co.ke« trifft Janek Stroisch in Kenia auf selbstbewusste Entrepreneure, die das digitale Potenzial des Kontinents nutzen: Seit 2009 ermöglicht ein Unterseekabel dem Land, Teil einer globalen Tech-Community zu sein. Der fotografische Essay zeigt Entwicklungen und Mitspieler in diesem Markt.

Bachelor 2018|1
25. Januar bis 4. Februar 2018
Vernissage am 24. Januar 2018 um 19 Uhr.

Galerie für Fotografie (GAF)
Seilerstraße 15d
30171 Hannover
gafeisfabrik.de

Öffnungszeiten
Die Galerie ist vom 25. Januar bis 4. Februar 2018 täglich von 12 bis 18 Uhr geöffnet.
Eintritt frei