Crowdfunding
Fotoausstellung

Back to Rojava

14. Oktober - 29. November 2015

Medico International und Mark Mühlhaus von Attenzione Photographers wollen mit »Back to Rojava« eine Fotoausstellung möglich machen, die über die Situation in Syrisch-Kurdistan aufklärt. Sie haben daher eine Crowdfunding-Kampagne gestartet, die hier unterstützt werden kann.

Die Ausstellung besteht aus 25 hochwertigen Großformatdrucken sowie Begleitheften, die über die Situation vor Ort informieren. Die Fotos zeigen, wie es in Kobanê nach der nahezu völligen Zerstörung aussieht, wie die Lebensbedingungen von Geflüchteten in der Region sind, wie sich die erschwerte Arbeit von Ärzten in provisorischen Krankenhäusern gestaltet und wie sich die kurdische Bevölkerung gegen den Terror des IS erwehrt.

Bilder von 2014/2015 aus dem syrischen Kurdengebieten Rojava. Foto: Mark Mühlhaus/attenzione
Bilder von 2014/2015 aus dem syrischen Kurdengebieten Rojava. Foto: Mark Mühlhaus/attenzione

Durch die Ausstellung wird auch die professionelle und konkrete Nothilfe von Medico International in Rojava aufgezeigt. Es werden diejenigen sichtbar, die vor Ort helfen – die Kurdinnen und Kurden selbst, sei es als Ärzte, Krankenschwestern oder Freiwillige in den Flüchtlingslagern.

Ziel des Crowdfundings ist es, mindestens sechs Ausstellungssätze anfertigen zu können, die dann ab Dezember 2015 an verschiedenen Orten gezeigt werden sollen. Durch den günstigen Preis von 220,– Euro ist auch kleineren Initiativen der Erwerb möglich und durch den Verkauf der Fotografien aus der Ausstellung können zusätzliche Spendengelder generiert werden, um weiterhin die Unterstützung der lokalen kurdischen Partner in Rojava zu sichern.

Bilder von 2014/2015 aus dem syrischen Kurdengebieten Rojava. Foto: Mark Mühlhaus/attenzione
Bilder von 2014/2015 aus dem syrischen Kurdengebieten Rojava. Foto: Mark Mühlhaus/attenzione

»Rojava« nennen die Kurdinnen und Kurden ihr Siedlungsgebiet im nordwestlichen Syrien, in unmittelbarer Nähe zur türkischen Grenze. Die Fotografien zeigen die Situation in den Gemeinden Cizire und Kobanê: die jesidischen Geflüchteten die vor dem »Islamischen Staat« aus dem Shingal-Gebirge fliehen mussten, die medizinische Versorgung in der gerade befreiten Stadt Kobanê, die Zerstörung, aber auch den Mut der kurdischen Bevölkerung für einen Aufbruch aus Ruinen.

Der Krieg, die Zerstörung, das fortwährende Töten durch das Militär des syrischen Regimes, durch Terrorgruppen wie den »Islamischen Staat«, aber auch durch andere bewaffnete und radikalreligiöse Milizen, dazu die fortwährende Lebensunsicherheit, ob nun in den zerbombten Vierteln der syrischen Städte oder in den Elendslagern der Anrainerstaaten, sind die Fluchtgründe von tausenden syrischen Familien Richtung Europa.

Bilder von 2014/2015 aus dem syrischen Kurdengebieten Rojava. Foto: Mark Mühlhaus/attenzione
Bilder von 2014/2015 aus dem syrischen Kurdengebieten Rojava. Foto: Mark Mühlhaus/attenzione

Wir müssen den Menschen helfen – nicht erst, wenn sie zu uns kommen, sondern schon dort, wo sie herkommen. Etwa aus Syrien. Denn es geht auch immer darum, eine Perspektive zu ermöglichen, die so lohnenswert ist, dass Menschen in ihrer Heimat bleiben wollen. Das kurdische Rojava in Syrien ist so ein Ort, an dem es sich lohnt zu bleiben. Medico International hilft seit Beginn des Aufstandes in Syrien auch und besonders in den kurdischen Gebieten des Landes. Durch die Unterstützung unabhängiger Ärzte in Rojava, die Versorgung jesidischer Geflüchteten mit Nahrungsmitteln, die Lieferung überlebensnotwendiger Medikamente oder auch eine Blutbank für die vom Krieg bedrohte Stadt Kobanê.

Mehr Informationen zu dem Projekt unter https://www.startnext.com/rojava